Vergleich einer Panoramazeichnung aus dem Jahre 1852 mit einer Fotografie von 2017 oberhalb von Vent


Die wohl realistischste Darstellung des Maximalstandes der Ötztaler Gletscher zeigt eine Panoramazeichnung des Wiener Professors Friedrich Simony aus dem Jahre 1852, also nur vier Jahre nach dem Maximalstand der Gletscher 1848. Das Panorama überdeckt ein Blickfeld von 180° vom Gampleskogel im Osten über die Talleitspitze im Süden bis zu den Guslarspitzen im Westen. Der Standpunkt entspricht in etwa auf der heutigen Stableinalm (2360 m) nahe der Bergstation des Wildspitzliftes. Auf der rechten Seite fallen im Talgrund des Rofentals die Zungenenden des Vernagtferners (vorne), des Hintereisferners (rechts) und des Hochjochferners (links) ins Auge, die normalerweise von dort nicht sichtbar sind. Dies zeigt der Vergleich mit einer künstlichen Panoramaansicht von etwa demselben Standpunkt, erstellt mit Google Earth Pro, basierend auf Gletscherbildern von 2017. Der ehemalige Maximalstand der Zungenenden der auf der linken Seite sichtbaren Gletscher (von links) Latschferner am Ramolkogel, Spiegelferner und Diemferner sind heute deutlich an den ausgeprägten Seiten- und Stirnmoränen erkennbar. Digitale Bildbearbeitung: Markus Weber 2022.